Mehr Einheit – Mehr Freiheit – in Kirche, Politik und Gesellschaft

Dies war der Titel des Forum Pietismus am Samstag 4.2.23 in Korntal bei dem ich teilnehmen durfte. Eingeladen hat mich die „Lebendige Gemeinde“.

Nach einem geistlichen Impuls der Synodalen Andrea Bleher hielt Dr. Johannes Wischmeyer, Leiter der Abteilung Kirchliche Handlungsfelder der Evangelische Kirche in Deutschland, ein Impulsreferat mit der Kernaussage, dass wir als Kirche den Wandel, in dem wir leben, aktiv mitgehalten sollen.

Als nächstes Stand die Podiumsdiskussion auf dem Programm. Zusätzlich zu Dr. Johannes Wischmeyer und mir wurde noch Johannes Berner, Erster Bürgermeister der Stadt Fellbach) interviewt. Mein Schwerpunkt hierbei lag darin, dass der Wertekanon der Grünen und der Kirche große Schnittmengen hat, z.B. der Einsatz für Frieden, Gleichberechtigung/Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung.

Ein anderer Schwerpunkt war für mich uns Grüne als positives Beispiel im Umgang mit der Frauenquote (oder dem Frauenstatut) hervorzuheben. Meiner Meinung nach brauchen junge Frauen auch in der Kirche weibliche Vorbilder, Frauen müssen sichtbar und hörbar sein. Dies tut auch in Kirchengemeinden gut und führt zu Bereicherung.

Nach der anschließenden Fragerunde aus dem Publikum und dem Abschlußwort des Vorsitzenden Dr. Friedemann Kuttler musste ich mich wegen eines anderen Termins leider direkt auf den Heimweg machen und hatte keine Zeit mehr zum Netzwerken oder Austausch.

Obwohl ich mich über die Einladung gefreut hatte, hatte ich zunächst gezögert zuzusagen. Mir war klar, dass ich bewusst eingeladen wurde um einen Kontrapunkt zu setzen, vielleicht auch um zu provozieren. Rückblickend bin ich froh, dass ich zugesagt habe, auch wenn manche Äusserungen von mir mit einem raunen aus dem Publikum quittiert wurden. Meiner Meinung nach müssen wir in dieser Zeit der Multikrisen aktiv werden und unsere Erde und Gesellschaft gestalten. Ob als Politiker*in, Christ*in oder Pietist*in, es geht um das gemeinsame Handeln in Einheit.