Keine Wahlgeschenke für Gutverdiener!

Schere zwischen Arm und Reich ist durch Corona weiter auseinandergeklafft

Während der Corona-Pandemie ist die Schere zwischen Reich und Arm in Deutschland weiter auseinandergeklafft: Es gibt mehr Superreiche als vor der Krise. Und mehr Arme. Letztere litten unter der Pandemie wesentlich mehr als die Reichen.

Wer wohlhabend im gemütlichen Eigenheim mit großem Garten lebt, konnte es besser zuhause aushalten als die Familie in der kleinen Mietwohnung.  Mit eigenem Laptop und funktionierendem WLAN hatten es Kinder leichter im Homeshooling als ihre Klassenkameraden ohne. Wer einen sicheren Job und ein gut gefülltes Bankkkonto hat, musste sich kaum Zukunftssorgen machen. Für Minijobber, Solo-Selbstständige, Alleinerziehende waren die Lockdowns oft eine echte Existenzfrage.

Und nun wollen CDU/CSU wieder einmal die Gutverdienenden entlasten, lehnen eine Erhöhung von Erbschafts- und Vermögenssteuer ab. Argument: Das würde Arbeitsplätze kosten. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass das nicht stimmt.

Wir Grünen fordern dagegen: Familien mit kleinem und mittlerem Einkommen müssen stärker entlastet werden, und das auf Kosten eben jener Superreichen. Wer unter 80.000 Euro im Jahr verdient, soll weniger Steuern zahlen.

Damit  kann sich die Kluft in unserer Gesellschaft wieder schließen. Was wir jetzt brauchen, sind keine Wahlgeschenke an die, denen es ohnehin schon sehr gut geht. Wir brauchen gut ausgestattete Schulen, damit die pandemiebedingten Lernlücken aufgefüllt werden können. Wir brauchen mehr SozialarbeiterInnen, um die SchülerInnen zu stützen, die im Lockdown leiden mussten. Und die sich um die jungen Menschen kümmern, die aus lauter Frust randalieren, weil ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung in Sportvereinen, Jugendclubs und anderem verwehrt war. 

Eine aktuelle Studie des ZEW (Link) zeigt zudem: Die Steuer-Ideen von CDU/CSU und FDP sorgen für eine Finanzierungslücke in Milliardenhöhe. Die Pläne der Grünen wiederum würden nicht nur die niedrigeren Einkommen entlasten, sondern auch den Bundeshaushalt, und das mit einem Überschuss von 18 Milliarden Euro.  Damit ließen sich auch die Kommunen weiter unterstützen, damit sie Freibäder, Bibliotheken, Jugendhäuser, Theater, Musikschulen und andere Freizeiteinrichtungen nicht wegen klammer Kassen schließen müssen. Davon haben dann wieder alle etwas. Egal ob reich oder arm.